Schreibfreiraeume

Auf meinem Schreibtischstuhl neben dem Mond - Verreisen mit Stift und Papier

(für Kinder und Jugendliche von 10-14 Jahren)

 

Möchtest du mal nur zum Spaß schreiben? Ohne Rücksicht auf Schreibgesetze und Aufsatzregeln? Möchtest du dein Thema, deine Geschichte finden? Dann komm zur Schreibwerkstatt! Wir machen Spiele und Übungen um die Sifte anzuheizen und sammeln Ideen für Geschichten, Gedichte und andere Texte. 

 

Mein Marsausflug


Eines Nachts träumte ich vom Mars , als ich aber aufwachte war ich tatsächlich auf dem Mars. Ich war in einer kargen Sandlandschaft. Ich sah einige Dünen und eine Sonne, die die ganze Landschaft erhitzte. Es war unerträglich. Wasser war auch nicht in Sichtweite. Schon jetzt war meine Kehle trocken wie Sand und ich sah einige Fata Morganas, die mir einen schönen Pool mit ein paar Dienern zeigten. Leider aber dachte ich nach und mir fiel ein, dass ich ja gar nicht atmen kann. Ich fiel in Ohnmacht. Plötzlich rüttelte mich irgendetwas zutrauliches. Erst dachte ich es wäre mein Hase doch es war meine Mutter die in meinem Zimmer stand.

Jan Nöh, 12
 

Gemeinschaftsgeschichte von der Liebe zwischen Schrank und Flasche

Klicken zum Vergrößern

 

Zusammenhanglose Textschokolade


Ich schreibe. Oft. Gerne. Jetzt. Ich würde gerne Bücher schreiben, aber egal wie komplex meine Ideen sind, es wird immer zu kurz. Ist mir egal, wenn ich schreibe, kann ich träumen. Wenn ich irgendwas schreibe kommt es mir vor, als hätte es den Literatur-Nobelpreis verdient, aber wenn ich es dann nochmal lese, kommt es mir manchmal vor wie der totale Müll. Aber dann stelle ich mir einfach vor, jemand anderes hätte das geschrieben, und dann geht es. Dann ist es meistens sogar ziemlich cool. Und jetzt fehlt mir die Überleitung zu „The Boss Hoss“. Wieso habe ich das überhaupt eingekreist? Wahrscheinlich weil ich einen Ohrwurm von dem neuen Lied von denen habe. Das ist irgendwie dumm, aber der Refrain ist der Hammer! Ich schreibe, und mir fällt auf, das dieser Text das sinn- und zusammenhangloseste ist, was ich je geschrieben habe.    Und bevor ich noch irgendwelche geistlichen Abschweife zu Orlando Bloom, Fluch der Karibik oder sonst was dokumentiere, höre ich jetzt besser auf zu schreiben.


Paula Schleifenbaum, 13

 

Gemeinschaftsgeschichte von der Liebe von Eimer und Krawatte
Klicken zum Vergrößern

 

Auf dem Mars


Eines Abends ging ich mit meinen Eltern zelten. An diesem Abend schaute ich mir die Sterne ganz besonders intensiv an, und ich stellte mir vor wie es dort oben wäre. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.
Jetzt wachte ich auf . Alles war dunkel. Ich überlegte ob ich nach der Zeltöffnung tasten sollte oder ob ich da bleiben sollte wo ich war . Ich entschied mich dafür zu bleiben. Jetzt ging ein Licht an, ich dachte es wäre meine Mutter oder mein Vater. Komische Gestalten kamen auf mich zu .Ich fragte : ,, Wer seid ihr? Wo kommt ihr her?" Sie antworteten oder es sah nur so aus. Ich verstand sie nicht. Sie packten mich am Arm. Erst hatte ich Angst doch dann kamen noch mehr Gestalten, die aber warfen Blumen und andere tanzten und trugen Torte . Ich war fröhlich aber auch traurig, weil meine Eltern nicht da waren . Nach 10 Minuten wurde ich zur Königin gekrönt und lernte die seltsame Sprache der Bewohner des Mars. Aber ob es ein Traum war oder nicht verrate ich Euch erst im nächsten Mal.

 

Marlene G. G., 10

 

Mars
Hatschi! Ich öffne die Augen und setze mich auf. Ich möchte gerade einmal herzhaft gähnen, als mich erneut eine Prise roter Sand in der Nase kitzelt und ich erneut niesen muss. Wo bin ich? Ich will mir eine Überblick verschaffen, mich nach Details und Anhaltspunkten umsehen, aber hier ist nichts. Nichts als roter, trockener Sand. Ich stehe auf und gehe ein Paar Schritte, was mir sehr schwerfällt. Ich sinke ein im Sand und die Hitze ist unerträglich. Ich gehe und gehe, habe jedes Zeitgefühl verloren. Immer weiter und weiter, das rote Nichts droht mich zu verschlingen. Hier gibt es keine Ausweg. Ich habe keine Kraft mehr. Ich will mich gerade erschöpft in den Sand  fallen lassen und der süßen Erlösung des Todes hingeben, da horche ich auf. Ein Zischeln hinter mir. Ganz leise, aber in der endlosen, leeren Weite ist es nicht zu überhören. Eine kleine Schlange kriecht auf mich zu und zischelt erneut. „Komm mit mir!“, scheint sie zu sagen. Das kleine Lebewesen gibt mir neue Hoffnung, und Hoffnung gibt Kraft. Ich stehe auf und folge der Schlange. Folge ihr über den letzten Hügel und dann sehe ich es: ein Tor zu seiner Stadt. Weiße Häuschen, grüne Bäume und bunte Blumen in ihren Gärten. Das Wasser in den Flüssen schimmert blau und klar und gegen den Horizont zeichnen sich hohe Berge ab. Bin ich im Himmel? Nein, ich lebe. Das kann ich spüren, als ich durch das Tor trete und die Leute mich freundlich grüßen. Ein lauer Wind weht mir um die Nase. Ich fühle mich lebendig. Hier werde ich bleiben.
Paula Schleifenbaum, 13
 

Auf dem Arbeitsamt
Es war Freitag Mittag und auf dem Arbeitsamt herrschte absolute Leere. Dadurch, das dort alles weiß war und sehr karg eingerichtet wirkte die Leere noch leerer. Herr Müller hatte gerade Mittagspause und schob sich gelangweilt eine Pizza rein. Ihm war so verdammt langweilig. Ihm war sogar so langweilig das sein Kopf auf die Schreibtischplatte sank und er tief und fest einschlief.  Deshalb war es auch kein Wunder, dass er sich zu Tode erschreckte, al eine in schrillen Farben gekleidete Frau die Tür aufriss und in die weiße Leere des Arbeitsamtes hereinplatzte. „Huch! Meine Güte!“, dachte er sich. Es war im in letzter Zeit schon öfters passiert, dass er während der  Arbeit einschlief. Nur weil hier einfach nix los war! (Das sein Einschlafen vielleicht damit zu tun hatte, dass er gerne die Nächte durchfeierte, kam Herr Müller natürlich nicht in den Sinn) Er blickte auf die Uhr. Noch fünf Stunden Dienst! Das hielt er doch nie aus! „Sie suchen einen Job?“, wandte er sich an die Frau. „Wie wär's mit einer Festanstellung beim Arbeitsamt?“, fragte er. „Äh, also eigentlich...“, begann sie, aber weiter kam sie nicht, denn Herr Müller hatte sie bei den Schultern gepackt, hinter den Schreibtisch geschoben und auf den Stuhl gedrückt. „Und ich, ich gehe jetzt Angeln!“, erklärte er der völlig perplexe Dame und zog hinter sich die Tür ins Schloss.


Paula Schleifenbaum, 13